Die Krone in der Kronengasse ist die älteste Gaststätte von Ulm. Sie wurde erstmals im Jahr 1320 als Herberge erwähnt. Die Krone war eine Fürstenherberge für berühmte Männer wie König Ruprecht oder den Reformator Johannes Hus. Im Jahr 1430 nahm Kaiser Sigismund in der „Cron“ zu Ulm Quartier. Auch während des 30-jährigen Krieges stiegen berühmte Persönlichkeiten in der Krone ab.
Insgesamt waren 30 verschiedene Könige und ein Kaiser zu Gast in der Krone. Sie saßen meist an der heute unverputzten Wand – es ist die älteste sichtbare Hauswand der Stadt – und nahmen Huldigungen und Geschenke der Ulmerinnen und Ulmer entgegen.
In der Krone wohnte auch der Dichter, Musiker und Journalist Friedrich Daniel Schubart (1739-1791) im Jahr 1775. Während dieser Zeit gab er weiterhin seine kurz zuvor begonnene, weithin bekannte Zeitung Deutsche Chronik heraus, die heute als Wegbereiter der Französischen Revolution auf deutschem Boden gilt. Zu den Publikationen Schubarts, die Weltruhm erhielten, zählt auch das Gedicht „Die Forelle“, das später in Franz Schuberts Vertonungen überaus bekannt wurde. Schubarts Geschichte des menschlichen Herzens wurde von Friedrich Schiller als Stoff seiner Räuber verwendet.
Prominente Gäste der Gegenwart
Prominente Gäste der Gegenwart waren bislang u.a. der Rockmusiker und Fotograf Bryan Adams, Grammy-Preisträger und Musikproduzent Manfred Eicher, der Regisseur Wim Wenders und die Fotografin Donata Wenders, die Fotografin Herlinde Koelbl, der Aktionskünstler FLATZ, die Cellistin Anja Lechner, der ungarische Autor György Konrad, die deutschen Popbands The BossHoss und Von Wegen Lisbeth sowie Minister und Bürgermeister aus verschiedenen Donauländern.
Im Jahr 2000 wurde das historische Gebäude in der Ulmer Alstadt aufwändig saniert. Zur Krone gehören zwei große Gasträume. Prunkstücke der Krone sind ein malerischer Innenhof und der historische Gewölbekeller.
Die Krone vor der Krone
Die Krone, die auf der Kronengasse auf unsere Gaststätte hinweist und ein beliebtes Fotomotiv ist, weil man sich im geschickten Winkel selbst krönen kann, wurde von dem Ulmer Künstler, Orginal und Theater-Prinzipal Rudolf Dentler (geb. 1924 – gest. 2006) gestaltet und gefertigt.